Wir laden Sie herzlich dazu ein, uns auf der BUCH WIEN am Stand B28 zu besuchen. Gerne stellen wir Ihnen unser Verlagsprogramm vor, mit unter anderem unserem Frühjahrsprogramm und Herbstprogramm 2024 sowie unserer Zeitschrift Literatur...
Veza-Canetti-Preis 2024 an Karin Peschka
Karin Peschka wird mit dem Veza-Canetti-Preis 2024 ausgezeichnet.
Der Preis (dotiert mit € 10.000,-) wird seit 2014 von der Stadt Wien gestiftet. Benannt ist er nach der Schriftstellerin Veza Canetti (1897-1963), die eine Vielzahl literarisch wirkender Frauen repräsentiert, die mit ihrem Werk in der literaturwissenschaftlichen Kanonbildung vernachlässigt sind. Der Preis versteht sich als Würdigung für das bisherige Lebenswerk von Autorinnen mit Wohnsitz in oder einem besonderen Naheverhältnis zur Stadt Wien. Die Entscheidung über die Auszeichnung trifft eine unabhängige Jury; in diesem Jahr bestehend aus Mag.a Andrea Fredriksson-Zederbauer, Angelika Reitzer, Mag. Peter Zimmermann.
In der Jury-Begründung heißt es: „Mit Karin Peschka wird eine gleichermaßen formbewusste wie erzählfreudige Autorin ausgezeichnet, deren Schreiben vielfältige Anleihen nimmt (…) Peschkas Interesse gilt Menschen in Ausnahmesituationen, dem Überleben in der Zerstörung, dem langen Nachhallen von Kriegen, den inneren wie äußeren Trümmerlandschaften, dem Moment, in dem ein Vorher vergeht und ein Danach beginnt. Mit feinem Sinn für Lücken aller Art übersetzt die Autorin Schuldfragen in Geschichten, die weiter-, aber nicht auserzählt werden und findet für eine spezifische Nachkriegssprachlosigkeit, die ständiges Reden paradoxerweise nicht ausschließt, mit klug gesetzter Normverletzung in Syntax und Wortstellung eine stimmige Sprache.“
„Karin Peschkas Arbeiten – darunter Romane, Kurzprosa, Haikus, Langgedichte und jüngst auch ein Theaterstück – sind kraftvolle Angebote an die Lesenden, sich mit der Fragilität des menschlichen Lebens und mit Endlichkeit auseinanderzusetzen, sich mit Historischem und Erinnerung zu konfrontieren. Dafür entwickelt Peschka eine eindrucksvolle Sprache: Die Autorin findet Anleihen im österreichischen Dialekt, zeigt Mut zur Reduktion oder gar zur Lücke oder ersetzt etwa das erzählende Ich durchgängig mit dem Infinitiv.“, so Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. „Karin Peschka bereichert das literarische Leben auf außergewöhnliche Weise. Ich freue mich, ihr dendiesjährigen Veza-Canetti-Preis, einen der höchsten literarischen Auszeichnungen der Stadt Wien,überreichen zu dürfen und gratuliere ihr sehr herzlich.“
Die Preisverleihung findet vorausichtlich im Winter 2024 statt.