‚Salon Lobmeyr‘ zu Gast in Berlin: Karin Peschka liest aus „Dschomba“

Donnerstag, 23. Februar 2023, 19:00 Uhr
Österreichisches Kulturforum, Stauffenbergstraße 1, 10785 Berlin, Deutschland
Moderation: Christian Ankowitsch
‚Salon Lobmeyr‘ zu Gast in Berlin: Karin Peschka liest aus „Dschomba“© CHRIS ZVITKOVITS / PHOTOGRAPHY

Ein Salon im 21.Jahrhundert? Wozu? Vor allem: was genau ist das? Die Schriftstellerinnen Karin Peschka, Tanja Paar, Ljuba Arnautović und einige andere mehr haben sich zu dem ‚Salon Lobmeyr‘ zusammengetan, auch und nicht zuletzt, um damit einen intimen und zugleich doch öffentlichen Reflexionsraum für das eigene Schreiben zu schaffen.

Die Autorinnen werden an diesem Abend aus ihren Texten lesen, sich vom Moderator des Abends, Christian Ankowitsch, in ein Gespräch verwickeln lassen, der Akkordeonist Paul Schuberth wird aufspielen. (Text: Österr. Kulturforum)

„Dschomba“ von Karin Peschka erscheint am 23. Februar:
Ein halbnackter Fremder tanzt zwischen den Gräbern des Eferdinger Pfarrfriedhofs. Es ist November 1954, ein nasskalter Tag, und Dragan Džomba ist auf der Suche. Vor dem Friedhofstor stehen die Bürger – aufgebracht, misstrauisch, neugierig. Nur der Dechant nähert sich dem Serben und gibt ihm schließlich Quartier im Pfarrhof. Dragan spricht nicht viel, immer wieder zieht es ihn hinaus zum Lagerfriedhof nahe der Donau. Dort, wo es kaum Spuren der Vergangenheit gibt, sucht Dragan aber genau diese.
Er bezieht die Hütte auf dem „Serbenfriedhof“, schließt Freundschaften, erlebt Anfeindung und Argwohn. Jahre später, alt geworden, sitzt er im Gasthof Zum roten Krebs am Stammtisch. Dem Fremden bleibt das Fremde haften, das Seltsame. Ab und zu stellt ihm die zehnjährige Wirtstochter ein Bier hin. Sie ist in ihren Tagträumen daheim und fühlt eine Verbindung zu dem Mann, der nach Wald und Erde duftet, der vor ihr da war und weiß, welche Geschichte sich unter den Feldern verbirgt. Mit „Dschomba“ schreibt sich Karin Peschka das Wissen um die Vergangenheit jenes Ortes, in dem sie aufgewachsen ist, in die eigene Biografie. Sie erzählt vom Leben in einer kleinen Stadt, von Begegnungen, von Lebenswegen und -wendungen, und ein wenig davon, wie es ist, als Wirtstochter aufzuwachsen.



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