Leseprobe

Veröffentlichung: 02/2024

ISBN: 978-3-7013-1313-6

236 Seiten, gebunden

Preis: € 25

E-Book: € 20,99

Lieferbar

Liegt sein Vater in dieser Nacht im Sterben – oder wurde er als ehemals ostdeutscher Spion enttarnt? Haben seine Eltern gemeinsam Suizid begangen – oder liegen sie auf Madeira am Strand? Oder hat er sich das alles nur ausgedacht?

In dieser Spätsommernacht scheint für Georg Himmel alles, aber auch alles möglich zu sein. Als der junge Mann aufder Hochzeit seines besten Freundes in einem istrischen Grandhotel eine Kurznachricht erhält, die sein Vater wohl eigentlich einer Affäre schicken wollte, beginnt für ihn eine lange Reise. Georg setzt sich in den alten Corsa und fährt los, um den Vater in den frühen Morgenstunden am Münchner Flughafen abzufangen und ein Auseinanderbrechen der Familie zu verhindern. Aber: Ist da überhaupt noch etwas zu retten? Sind die Eltern die, für die er sie immer gehalten hat? Oder wollte er sie dafür halten? Georg spürt Erinnerungen nach, versucht Hinweise zu finden auf Risse in der Ehe seiner Eltern, die er übersehen hat. Er stellt sich Urängsten und Hirngespinsten, seiner Einsamkeit, seinen Enttäuschungen.

Zwischen Autobahnraststätten und Umleitungen erzählt „Trabant“ vom Hoffen, Zaudern, Wüten und Bangen, vom stillen Gleiten durch die schwarze Nacht, vom Ankommen und einer großen Überraschung.

Interviews:

Wie schreibt man einen Debütroman, Stefan Sommer? (Mit Vergnügen München)

„Ich wäre gerne so trotzig wie meine Hauptfigur“ – Stefan Sommer über seinen Debütroman Trabant (MUCBOOK)


Pressestimmen (Auswahl):

Eine furiose Coming-of-Age-Geschichte, in der Rückblenden, biografische Deutungsversuche und menschliche Urängste ineinanderfließen. Der soghaft verdichtete Roman umkreist die Frage: Sind meine Eltern die, für die ich sie gehalten habe?

Bernhard Blöchl, Süddeutsche Zeitung

Mit dem an der Grenze zur grotesken Überzeichnung entworfenen Georg schließt Sommer an eine ganze Tradition der die Literatur bevölkernden Sonderlinge an. Passend zu seinen zwischen totaler Unauffälligkeit und trotziger Exzentrik schwankenden Protagonisten ist dann auch Sommers Sprache: mal schmucklos und mal hochgradig eigen. (…) Abenteuerlich, aber kompositorisch klug, denn Sommer schickt seine Leser auf Spurensuche durch die Himmel’schen Hirngespinste. Immer bleibt die Möglichkeit, dass sich in Erinnerungsfragmenten Antworten verbergen. Eine subtile Figurenzeichnung sieht anders aus. Ein jederzeit nachvollziehbarer Plot auch. Dass beides fehlt, entpuppt sich allerdings als Stärke des Romans. Immer einen Ticken drüber lässt Sommer einen schwindelerregenden Text entstehen, der nicht weniger kurios ist als sein Protagonist. Genau dadurch gewinnt „Trabant“ eine eigenwillige Souveränität.

Undine Fuchs, Deutschlandfunk „Büchermarkt“

Rasant geschrieben, nimmt einen die Geschichte mit auf einen Road- und Bewusstseinstrip. Mich hat das Buch sehr überzeugt!

Nadine Kreuzahler, rbb-Podcast „Orte und Worte“

Der Romanerstling des deutschen Journalisten Stefan Sommer ist ein wilder Ritt. Während der Held nachts über die Autobahn brettert, lässt er in Gedanken eine Kindheit als Nerd und die Beziehung zu seinen Eltern Revue passieren. Das ist flott erzählt, mit originellen Wendungen (…)

Sebastian Fasthuber, FALTER