feuchtes holz

Leseprobe

Veröffentlichung: 08/2023

ISBN: 978-3-7013-1308-2

320 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag

Preis: € 27

E-Book: € 22,99

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Shortlist RAURISER LITERATURPREIS für das beste Prosa-Debüt in deutscher Sprache 2024

Ausgezeichnet mit dem HAYMON achensee.literatour Stipendium 2024

Du bist zurück am Ort deiner Kindheit. Dein erstes Laufen um den See wird zum Einlaufen in frühere Gerüche, in Gefühle von Geborgenheit, abseits von Tempo. Du bist wieder hier, stehst auf der Brücke am Ende des Sees. Das feuchte Holz trägt seinen Geruch zu dir und mit ihm die Bilder deines nicht mehr existierenden Familienhauses. Es riecht nach morschen Brettern, der regennassen Veranda, den Badeanzügen der Großmutter, dem Wetterfleck des Großvaters …
Das Gehen zu früheren und gegenwärtigen Orten rund um das ehemalige Haus verschafft dir Zutritt zu vergangenen Stimmen, Silhouetten, Berührungen – aber auch zum Verstehen. Denn du begreifst, wie nie aufgearbeitete Kriegstraumata der Familie in deinem Körper, deinen Emotionen und Denkmustern weiterwirken.
Sophia Lunra Schnacks Debütroman bewegt sich in einem zeitlosen Raum, in dem die Grenzen zwischen Erinnerung und Zukunft, Vergangenheit und ihrer gefürchteten Wiederkehr durchlässig werden. Fast märchenhaft mutet die Landschaft an, vor der rückblickend Kriegsrealitäten von Großvater und Urgroßvater erzählt werden. Der Übergang geschieht unbemerkt, elegant, harmonisch, genauso wie literarische Schranken und Genre-Grenzen sich verschieben: Prosa verwandelt sich in leichtfüßige Strophen und Verse erzählen ihre Geschichten. In der Auflösung erst entsteht der Zusammenhalt.

Sophia Lunra Schnack im Gespräch: „Kein Text darf das Gefühl haben, dass, in welcher Gattung auch immer, etwas nicht möglich ist“

→ Leseeindrücke aus „feuchtes holz“, gelesen von der Autorin selbst, gibt es hier, hier und hier.



Pressestimmen (Auswahl):

Mit diesem Roman ist Schnack ein außergewöhnlicher Wurf gelungen. Ein meditativ-zartes Buch über das unaufhörliche Zusammenspiel von Schönheit und Zerstörung, das die Menschheitsgeschichte prägt.

Katja Gasser, ORF II TV

Ein Debütroman, der es in sich hat. Wer sich darauf einlässt, wird hohen Genuss aus der Lektüre dieses ‚Romans‘ ziehen.

Lerke von Saalfeld, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Mit ihrem Debütroman „feuchtes holz“ beweist Sophia Lunra Schnack, wie sehr es sich beim Lesen von Büchern lohnen kann, sich auf ungewohntes einzulassen.

Franz Neger, ORF Steiermark in „Steiermark heute“

Zwischen Obhut und Angst, Trotz und Schuld, Gefasstheit und Horror zerrüttet sich die Erzählstimme in Schnacks tief beeindruckendem lyrischem Roman. Es gibt Bücher, denen wünscht man, dass sie bleiben – ,,feuchtes holz“ ist eines davon.

Erwin Uhrmann, DIE PRESSE in der Literaturbeilage Spectrum