An den Gestaden des Wortes Dichterlandschaften

Leseprobe

Veröffentlichung: 08/2022

ISBN: 978-3-7013-1298-6

Auflage: 2

384 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag

Preis: € 29

E-Book: € 24,99

Lieferbar

„Leben, Werk, Tragik und Glück von Autorinnen und Autoren – Brita Steinwendtner weiß ihre Charakterbilder allesamt leichthin auf den einen besonderen Ort zu beziehen. Zu ihrem psychologischen Einfühlungsvermögen kommt die Sehkraft der Lyrikerin hinzu, die Natur und Szenerien in eindringlichen Bildern fasst.“

Karl-Markus Gauß vorab über „An den Gestaden des Wortes“

Worin liegt das Geheimnis, das Landschaften innewohnt? Es gibt Orte, an denen man lebt, andere, wonach man sich sehnt, und wieder andere, wohin der Lauf der großen Geschichte einen Menschen treibt. All dies gestalten Dichterinnen und Dichter in ihren Werken, verbinden Wirklichkeit, Imagination und Inspiration. Elf Porträts – wunderbar bildreich und poetisch erzählt – führen in diesem Buch durch Europa, in ein Dorf an der Côte d’Azur, an die Ostsee, nach Dänemark, ins Gebirge, in ein Salzburger Moor oder zu einem einsamen Grab auf Sizilien – es sind die eher unberühmten Orte und Landschaften, an denen Brita Steinwendtner ihre Erzählungen über Dichterinnen und Dichter entwirft und darin ein ganzes Leben, ein faszinierendes Werk und die Macht der Zeitgeschichte aufleuchten lässt. Zwei Jahre lang ist sie gereist, hat recherchiert und ist viele Wege gegangen. Entstanden ist ein wundersames Geflecht aus Landschaften und Lebensgeschichten, eine Topografie von Geschick und Geschichte, ein Zusammenspiel aus inneren und äußeren Paysagen. Nun lädt sie die Lesenden ein, die Reisen selbst zu tun, im Kopf oder tatsächlich, und reich beschenkt wieder heimzukehren.


Annäherungen an:

Adalbert Stifter
Mechtilde Lichnowsky
Walter Benjamin
Friedrich Hölderlin
Georg Trakl
Ilse Aichinger
Tania Blixen
Friderike und Stefan Zweig
Carl Zuckmayer
August von Platen
H.C. Artmann

Weitere Informationen zur Autorin und ihrem Buch finden Sie auf der Homepage von Brita Steinwendtner.

Da wundert man sich denn doch: Brita Steinwendtner, seit über drei Jahrzehnten mit Romanen, Erzählungen, Essays, Drehbüchern, Lyrik und mit Hörfunkarbeiten dauerhaft nicht nur in der Kulturlandschaft Österreichs präsent, als Herausgeberin, Regisseurin und als Intendantin der Rauriser Literaturtage (1990-2012) einschlägig profiliert und mit etlichen Preisen und Auszeichnungen bedacht, ist auf literaturkritik.de bislang nur ein einziges Mal Aufmerksamkeit geschenkt worden. Für ihre „poetische Annäherung“ Du Engel Du Teufel. Emmy Haesele und Alfred Kubin – eine Liebesgeschichte aus dem Jahr 2009 nämlich. Hingegen blieben auch jüngste Veröffentlichungen – der von imponierendem Einfühlungsvermögen, tiefer Humanität und mitreißender Sprach- und Gestaltungskraft zeugende historische Roman Gesicht im blinden Spiegel (2020) und das ebenso intensiv durchdringende wie leichtfüßig daherkommende „Geflecht“ aus Autobiographie, „Landschaften und Lebensgeschichten“ An den Gestaden des Wortes. Dichterlandschaften (2022) – an dieser Stelle unbeachtet. Woran mag das liegen? An einer den Einzelfall weit übersteigenden, sich selbst das Zentrum wähnenden ‚Sehschwäche‘ der dem Identitätsgehabe nach immer noch alten Bundesrepublik Deutschland für das nun schon gut ein Jahrhundert lang ‚kleine‘ Österreich vielleicht? Dem hat die deutschsprachige Literatur allein der letzten 130 Jahre allerdings im Wortsinn unendlich viel zu verdanken. So in unserer Zeit auch Brita Steinwendtner.

Günter Helmes, literaturkritik.de

Brita Steinwendtner hat eine Schwäche für die Randfiguren der Bürgerlichkeit, die Unangepassten und Unglücklichen, für jene, die auf der Strecke bleiben. (…) So funktionieren diese Essays durch eine Überblendung der literarhistorischen Grundierung mit dem Reiseerlebnis, der Dichterbiografie mit Autobiografischem und gründlicher Werkkenntnis, die sich in klug ausgewählten Zitaten und empathischer Deutung erweist. Auf die gewinnendste Weise gerät die Enthusiastin der schönen Literatur stets aufs Neue ins Schwärmen, ehe sie sich und uns wieder auf den Boden der nüchternen Tatsachen holt. Als schreibende Reisende hat sie einen Sinn für Details.

Daniela Strigl, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Nach dem Erfolgsroman Gesicht im blinden Spiegel hat Brita Steinwendtner neuerlich ein gewichtiges, klug und lebendig erzähltes Buch voller sprachschöner Schilderungen geschrieben. Vor allem überzeugt, wie hier Leben, Werk und Landschaft ineinander verschränkt werden, wenn es gilt, dem „verlorenen Lebensglück von Dichterinnen und Dichtern“ nachzuspüren. Wer Literatur liebt und sich für deren Schöpfer interessiert, dem wird dieses Buch ein wunderbares Geschenk sein und überdies ein eindrückliches Reiseerlebnis.

Gerhard Zeillinger, Der Standard ALBUM

Eine derart anschauliche Schilderung von „Dichterlandschaften“ gelingt nur, wenn die Verfasserin in so reichem Maße über Einfühlungsvermögen und Ausdruckskraft verfügt wie Brita Steinwendtner …

Helmut Müller, Salzburger Nachrichten

Die Behauptung, Brita Steinwendtner sei eine prägende Persönlichkeit des österreichischen Literaturlebens, ist weder Übertreibung, noch Schmeichelei. Es ist eine Tatsache …

Christian Schacherreiter, Oberösterreichische Nachrichten

Die dritte Folge ihrer „Dichterlandschaften“ hat sich Brita Steinwendtner quasi selbst zum achtzigsten Geburtstag geschenkt und sie diesmal ausschließlich Verstorbenen gewidmet: von Friedrich Hölderlin über Ilse Aichinger bis zu ihrem Herzensdichter, Adalbert Stifter.

Daniela Strigl, Die Presse SPECTRUM

1 aktueller Termin